Wenn Sie eine Wohnung kaufen oder sich über Eigentumsverhältnisse informieren möchten, werden Sie auf den Begriff „Nutzwertgutachten“ stoßen. In diesem Artikel klären wir, was ein Nutzwertgutachten ist, warum es wichtig ist und wann es erstellt wird.
Definition: Was ist ein Nutzwertgutachten?
Ein Nutzwertgutachten definiert den Miteigentumsanteil eines Wohnungskäufers an einer gesamten Wohnanlage. Es zeigt den Wert des erworbenen Objekts im Verhältnis zu anderen Wohnungen in derselben Liegenschaft. Für dessen Berechnung sind Faktoren wie die Nutzfläche, gegebenenfalls Zuschläge (z.B. durch besondere Stockwerklagen oder Vorhandensein einer Terrasse) und Abstriche entscheidend.
Die Relevanz des Nutzwertgutachtens
Durch das Nutzwertgutachten wird bestimmt:
1. Wie hoch Ihr Anteil an den Gesamtkosten der Bewirtschaftung und an Rücklagen ist.
2. Ihr Stimmanteil bei Entscheidungen innerhalb der Wohnungseigentümergemeinschaft.
Wer erstellt das Nutzwertgutachten?
In der Regel werden Sachverständige mit der Erstellung beauftragt. Dazu gehören ziviltechnisch versierte Experten im Hochbau oder gerichtlich zertifizierte Sachverständige im Immobilienwesen.
Zeitpunkt der Erstellung
Ein Nutzwertgutachten kann erstellt werden, sobald ein rechtskräftiger Baubescheid für ein Bauvorhaben vorliegt. Dabei dient der Einreichplan als Grundlage. Änderungen am Nutzwertgutachten sind möglich, wobei der Umfang der Änderung bestimmt, ob nur die Unterschriften der Wohnungseigentümer oder ein rechtlicher Vertrag erforderlich sind.
Résumé
Wenn Sie also in den Immobilienmarkt einsteigen oder bereits eine Wohnung besitzen, ist es ratsam, sich mit dem Nutzwertgutachten vertraut zu machen, da es einen erheblichen Einfluss auf Ihre Rechte und finanziellen Verpflichtungen als Wohnungseigentümer hat.