Im Kontext von Unternehmenskäufen und -investitionen ist die Due Diligence ein zentrales Element. Dabei stehen insbesondere zwei Modelle im Fokus: Die „Full Scope Due Diligence“ und die „Red Flag Due Diligence“. Doch was zeichnet diese beiden Optionen aus und wie unterscheiden sie sich?
Red Flag Due Diligence: Identifizierung von Deal Breakern
Das Hauptziel der Red Flag Due Diligence besteht darin, potenzielle Deal Breaker zu identifizieren. Im Gegensatz zur Full Scope Due Diligence wird hierbei auf eine umfassende und erläuternde Darstellung der Unternehmensstruktur verzichtet. Die Red Flag Due Diligence eignet sich besonders dann, wenn aus bestimmten Gründen (beispielsweise aus Zeitgründen) auf eine vollständige Due Diligence verzichtet werden soll.
Kombinationsmodelle: Maßgeschneiderte Lösungen
Selbstverständlich sind auch Kombinationen aus beiden Modellen möglich. In bestimmten Fällen können spezifische Bereiche detaillierter ausgestaltet werden, vor allem wenn sie von besonderer Bedeutung sind oder es Hinweise auf spezifische Risiken gibt.
Effizienz durch gestaffeltes Vorgehen
Ein gestaffeltes Vorgehen kann aus Gründen der Effizienz und Kostensenkung vorteilhaft sein. Es ist sinnvoll, zunächst mit einer Red Flag Due Diligence zu beginnen. Wenn keine Deal Breaker ersichtlich sind und der Entschluss zum Kauf des Unternehmens gefestigt ist, kann anschließend in eine Full Scope Due Diligence übergegangen werden.
Résumé
Die Wahl zwischen Full Scope und Red Flag Due Diligence hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Zeit, Ressourcen und die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Falls. Mit einem klaren Verständnis dieser Optionen können Unternehmen effektiv entscheiden, welche Methode für ihre spezifische Situation am besten geeignet ist.