Die Durchführung einer Due Diligence-Prüfung ist ein wesentlicher Bestandteil jeder geschäftlichen Transaktion. Dieser Prozess kann je nach Initiator variieren – Käufer oder Verkäufer. In diesem Artikel erfahren Sie, wer die Due Diligence-Prüfung in Auftrag gibt und wie sie sich auf den Gesamtprozess der Transaktion auswirkt.
Käufer Due Diligence: Auf der Suche nach Risiken
Die Käufer Due Diligence, auch bekannt als Buyer Due Diligence oder Buy Side Due Diligence, findet statt, wenn der potenzielle Käufer die Prüfung in Auftrag gibt. Dieser Prozess zielt darauf ab, mögliche Risiken zu identifizieren, die den Wert des Unternehmens mindern könnten. Hierbei kann es sich um Faktoren handeln, die vor der Transaktion beseitigt werden müssen oder die während des Verkaufsprozesses angemessen berücksichtigt werden müssen, zum Beispiel durch Garantien oder Freistellungsverpflichtungen. Wenn dabei gravierende Risiken entdeckt werden, können diese Deal Breaker die Verhandlungen sogar zum Scheitern bringen.
Verkäufer Due Diligence: Vorbereitung auf den Verkauf
Die Vendor Due Diligence oder Verkäufer Due Diligence findet vor der Käufer Due Diligence statt und wird vom Verkäufer initiiert. Der Verkäufer strebt mit dieser Prüfung eine objektive Bewertung seines Unternehmens an. Die Identifikation potenzieller Risiken, die den Verkaufsprozess oder den gewünschten Verkaufspreis beeinträchtigen könnten, ist hierbei von großer Bedeutung. Diese Risiken sollten vor der Kontaktaufnahme mit potenziellen Käufern erkannt und beseitigt werden. Zudem kann der Verkäufer durch diesen Prozess wertsteigernde Potenziale erkennen und optimieren.
Die Rolle des Vendor Due Diligence-Berichts
Der VDD-Bericht, oft auch als Fact Book bezeichnet, wird potenziellen Käufern nach Unterzeichnung einer Geheimhaltungsvereinbarung zu Beginn der Verhandlungen vorgelegt. So erhalten sie einen transparenten und fundierten Überblick über das Zielunternehmen. Diese Praxis hat sich in Bieter- und Auktionsverfahren als Standard etabliert.
Das Ergebnis der Due Diligence aus Verkäuferperspektive
Durch die Durchführung der Vendor Due Diligence kann der Verkäufer potenzielle Risiken identifizieren und eliminieren, bevor der Käufer sie entdeckt. Auf diese Weise kann er eine effektive Verkaufsstrategie gemeinsam mit seinen Beratern erarbeiten und hat eine klare Verhandlungsposition.
Relevanz der Due Diligence für den Käufer
Obwohl der VDD-Bericht von externen Beratern erstellt wird, sollte der Käufer trotzdem eine eigene, wenn auch reduzierte, Prüfung durchführen. Denn es ist wichtig zu verstehen, dass jede Due Diligence-Prüfung einzigartig ist und bestimmte Aspekte erfordert, die für die spezifischen Bedürfnisse des Käufers relevant sind.