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Die Bedeutung von Pauschalpreis, Einheitspreis und Regiepreis bei Bauprojekten

Eine klare Preisvereinbarung ist essenziell, um Missverständnisse und Streitigkeiten bei Bauprojekten zu vermeiden. Auftraggeber und Auftragnehmer sollten daher vor Vertragsabschluss genau festlegen, wie das Entgelt berechnet wird. In der Praxis stehen hierfür drei gängige Modelle zur Verfügung: Pauschalpreis, Einheitspreis und Regiepreis.

Pauschalpreis: Fixe Kosten für fixe Leistungen

Beim Pauschalpreis wird das Bauprojekt zu einem im Voraus festgelegten Preis abgeschlossen. Unvorhergesehene Kostensteigerungen trägt der Auftragnehmer, Einsparungen verbleiben bei ihm. Wichtig zu beachten ist, dass Änderungen oder Zusatzleistungen, die während des Bauvorhabens anfallen, gesondert abgerechnet werden müssen. Diese zusätzliche Abrechnung erfolgt häufig nach dem Regiepreisverfahren.

Regiepreis: Abrechnung nach tatsächlichem Aufwand

Das Regiepreisverfahren basiert auf der tatsächlichen Arbeitszeit und den verbrauchten Materialien. Hier wird nach Aufwand abgerechnet, was eine genaue Kosteneinschätzung im Voraus erschwert. Dieses Modell ist besonders sinnvoll, wenn die genaue Dauer der Leistung nicht detailliert bestimmt werden kann. Der Auftraggeber muss hierbei dem Auftragnehmer in Bezug auf Arbeitsgeschwindigkeit und Ehrlichkeit vertrauen.

Einheitspreis: Flexibilität durch mengenbasierte Abrechnung

Der Einheitspreis kombiniert feste Preise pro Einheit mit variablen Mengen. Hierbei wird eine Leistungseinheit, wie beispielsweise das Streichen einer Wand pro Quadratmeter, mit einem festen Preis multipliziert. Die Gesamtmenge wird dann mit diesem Einheitspreis verrechnet. Wichtig ist, dass die zu erbringende Leistung klar beschrieben wird, auch wenn die genaue Menge erst im Laufe des Projekts feststeht. Kostenvoranschläge spielen hier eine wichtige Rolle, um die Gesamtkosten im Blick zu behalten.

Welche Vereinbarung ist die beste Wahl?

Die Wahl des passenden Modells hängt vom jeweiligen Projekt ab. Pauschalpreise bieten hohe Kostensicherheit und sind besonders bei kleineren Projekten sinnvoll. Der Regiepreis bietet Flexibilität, erfordert jedoch großes Vertrauen in den Auftragnehmer. Der Einheitspreis ist eine gute Lösung, wenn die Leistungen klar beschrieben, aber die Mengen variabel sind.

Rechtliche Unklarheiten vermeiden

Im Falle von Unsicherheiten oder wenn keine genaue Preisvereinbarung getroffen wurde, gilt im Werkvertragsrecht, dass ein angemessenes Entgelt geschuldet wird. Dieses wird meist durch den Vergleich mit marktüblichen Preisen ermittelt. Daher ist es ratsam, klare Vereinbarungen zu treffen, um die Kosten für beide Parteien vorhersehbar zu machen.

Eine gut durchdachte Entgeltvereinbarung ist der Schlüssel zum Erfolg eines Bauprojekts. Sie sorgt für Klarheit und hilft, das Risiko unvorhergesehener Kosten zu minimieren.

Rechtsanwalt in Salzburg | RA Mag. Bernhard Brandauer LLB.oec

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