Deutlich vorteilhafter gestaltet sich die Situation bei Vermögen, das nach dem 31. Juli 2008 in die Stiftung eingebracht wurde. Hier besteht die Möglichkeit, Substanzauszahlungen steuerneutral durchzuführen. Dies erfordert allerdings eine sorgfältige Dokumentation und Berechnung.
Zentral ist dabei das sogenannte „Evidenzkonto“. Auf diesem speziellen Konto werden die Werte des Neuvermögens genau dokumentiert. Zusätzlich spielt der „maßgebliche Wert“ eine wichtige Rolle – dieser entspricht im Grunde der Summe aller Erträge, die die Privatstiftung bisher erwirtschaftet hat.
Die steuerneutrale Substanzauszahlung folgt dabei einem klaren Prinzip: Erst wenn die Zuwendungen an die Begünstigten den maßgeblichen Wert übersteigen, können steuerneutrale Auszahlungen erfolgen. Diese sind dann bis zur Höhe der dokumentierten ursprünglichen Vermögenswerte möglich.